Inklusion und Integration mit Rock- und Popmusik zu Wasser und zu Lande von St. Petersburg nach Petrosawodsk
Vom 3. bis 10. Juni 2013 ließen sich die Rur-Rocker wieder auf ein neues Abenteuer in Russland ein. Im Rahmen des Deutschlandjahres in Russland wurde ein sehr erfolgreiches Projekt durchgeführt. Zu der Reisegruppe gehörte auch Arndt Lorenz, ein freier Mitarbeiter der WDR Lokalzeit Aachen. Hier wurde bereits im Vorfeld und später über das Projekt berichtet.
Die Zielgruppen des Projekts waren
• ca. 350 Passagiere und Besatzungsmitglieder unterschiedlicher Nationalität und Herkunft auf dem Flusskreuzfahrtschiff St. Petersburg – Petrosawodsk
• Einwohner der Stadt Petrosawodsk, ca. 600 Besucher des Rock-Pop-Konzertes von „MbI BMECTE – Wir zusammen“
• Kinder und Jugendliche aus einem Kinderheim der Stadt Petrosawodsk.
Die integrative deutsch-russische Rockband „MbI BMECTE – Wir zusammen“ wird mit ihrer unglaublichen Ausstrahlung und ihrem großen musikalischen Können einen wesentlichen Beitrag zu dem Projekt leisten. Die deutschen und russischen Schüler/innen werden sich mit ihrer Musik als geschlossene Einheit präsentieren und damit auch versuchen, den Kontakt zu anderen Menschen herzustellen. Ihre Friedensbotschaft „Wir alle gehören zusammen“ hat unmittelbar vor dem tragischen 22. Juni noch ein besonderes Gewicht.
Es gibt jedoch auch ein materielles Ziel: Mit dem Erlös der Benefizkonzerte in Petrosawodsk und der Sammlung von Spenden auf dem Flusskreuzfahrtschiff sollen Kinder und Jugendliche mit geistigen Behinderungen in Petrosawodsk unterstützt werden.
Die Jugendlichen der deutsch-russischen Schülerband „MbI BMECTE – Wir zusammen“ überwinden mit ihrer Musik nachhaltig und zukunftsweisend Vorurteile und stehen für eine friedliche Welt der Toleranz und des Respekts. Das anspruchsvolle Vorhaben wird zu einem besonderen Projekt der menschlichen Begegnung, des Verständnisses, der Kommunikation, der Inklusion, der Toleranz und des Friedens für Menschen unterschiedlicher Kulturen, Nationalitäten, Begabungen und Kompetenzen.
Die direkte Begegnung der Künstler voller Lebensfreude und Ausstrahlung mit und ohne Behinderung mit Menschen unterschiedlichster Herkunft wird das Verhältnis zum „Anders-sein“ dauerhaft verändern. Die Politik, Verwaltung und die Gesellschaft werden, auch durch die Beteiligung der regionalen und überregionalen Elternorganisationen, angeregt, ermutigt und aufgefordert, sich unter einem veränderten Menschenbild der Anliegen von Menschen mit geistigen Behinderungen stärker anzunehmen.