Auf das große Ereignis der Preisverleihung des Kinderrechtepreises wurde bereits in der Sendung LebensArt am 13. September 2002 in WDR 5 und in der Lokalzeit Aachen am 21. September 2002 hingewiesen.
Entsprechend groß war natürlich die Aufregung, als am Wahlsonntag bereits um 9.00 Uhr die beiden Schulbusse mit der eigens für den Auftritt gebildeten Combo von Rur-Rock und den Musikinstrumenten nach Köln startete. Der Reisebus mit den übrigen Rur-Rockern und Begleitern folgte etwa eine Stunde später.
Der Empfang In Köln war sehr nett. Birgit Fesenfeld, Petra Brandl, Alexandra Melster, Tobias Gehle und die Moderatoren der Sendung Lilipuz Insa Backe und Wolfgang Schmitz begrüßten uns herzlich nach unserer Ankunft an der WDR-Bühne. Gegen 11.00 Uhr wurde unser Soundcheck durchgeführt.
Danach wurden die Bands Rumpelstil und die a capella Gruppe Wise Guys von den Technikern des WDR eingepegelt.
Die Zeit bis zu unserem ersten Auftritt überbrückten wir im Cateringbereich oder wir beobachteten das Vorprogramm der Sendung Lilipuz. Besondere Freude bereitete den Rur-Rockern die Begegnung mit Dirk Bach, der eifrig für die Kinderrechte trommelte.
Gegen 13.00 Uhr folgte der erste Auftritt von Rur-Rock. Mit dem Rock’n Roll Medley “See you later aligator” heizte die Rur-Rock-Combo das Publikum mächtig ein.
Im weiteren Verlauf folgten dann die Wise Guys, Rumpelstil und die Unsinkbaren Drei. Die Ehrung der Preisträger des WDR-Preises für die Rechte des Kindes nahm Karin Clement vor.
Nachdem Schulleiter Bernd Schleberger den Preis entgegen genommen hatte, interviewte Insa Backe einige Rur-Rocker.
Danach folgte der zweite Auftritt mit dem Lied “Those were the days”, das in englischer und russischer Sprache gesungen wurde. Besonders gut kam beim Publikum der Schluss mit dem Bringsklassiker “Superjeilezick” an.
Gegen 17.30 Uhr verließen schließlich alle glücklich und zufrieden Köln.
Freitag, 23.05.03
Etwas aufgeregte Spannung bei Schüler/innen und Betreuer/innen, als sie am Freitagmorgen den Bus zum Frankfurter Flughafen bestiegen. Wird alles so klappen, wie es geplant war? Werden wir zeitig genug am Flughafen sein? Machen wir dort alles mit dem vielen Gepäck richtig? Machen Passkontrolle und Zoll in St. Petersburg kein Theater? Vergessen war der Stress der Vorbereitung, der Ärger mit sturen russischen Bürokraten, jetzt hieß es nach vorne schauen.
In St. Petersburg die erste kleine Überraschung: Als wir dort kurz vor 20.00 Uhr Ortszeit ankamen, war bald Feierabend für alle Beamten, es ging alles ruck-zuck, sie hatten wohl keine Lust mehr. Der Reisebus aus Pskow wartete schon, gegen 1.00 Uhr Ankunft im Hotel Rischskaja (Hotel Riga) in Pskow. Gute Geister aus dem HPZ hatten die Zimmer liebevoll mit Getränken, Süßigkeiten und Obst bestückt, auf jeder Tür prangte „Herzlich willkommen“. Die erste Etappe war geschafft.
Samstag, 24.05.03
Swetlana Andrejewa, Stellvertretende Schulleiterin des HPZ und russische Projektleiterin, hatte (wie konnte es auch anders sein) alles perfekt organisiert und das unter viel schwierigeren Bedingungen als in Deutschland. Später waren auch die Schüler/innen des HPZ und des College da und nachdem die Technik in Ordnung gebracht wurde, gab es schon die ersten Proben im Konferenzsaal des Hotels. Ungewohnte Klänge waren gut vernehmlich in der Lobby des Hotels zu hören. Musikschüler der Jugendbläserschule Pskow, die am nächsten Tag gemeinsam mit „MbI BMECTE“ spielen sollten, kamen zur Begrüßung. „Wir freuen uns, mit so berühmten Künstlern zusammen spielen zu dürfen.“ sagte ein sympathischer junge Mann dieser Schule. Ein ehrliches Kompliment!
Sonntag, 25.05.03
Wieder ein wunderbarer, wolkenloser Tag. Die besten Voraussetzungen für den ersten großen Auftritt, das Platzkonzert gemeinsam mit dem Jugendblasorchester der Stadt Pskow am Puschkin-Denkmal. Puschkin hat viele Jahre im Pskower Gebiet gelebt und dort berühmte Werke geschaffen. Er wird in Russland sehr verehrt, aber in Pskow ganz besonders, wovon die vielen frischen Blumen, die am Denkmal Sommer wie Winter abgelegt werden, zeugen.
Ein historischer Platz der Kultur! Es kam, wie wir es uns insgeheim erhofft hatten. Der Platz füllte sich mehr und mehr und die Menschen tanzten zur Musik. Am Ende waren es mehrere Hundert! Eine wunderbare Stimmung an diesem schönen Platz! Die erste Kraftprobe war gelungen, die 1. Spur gelegt, was sollte uns jetzt noch passieren?
Es ist heiß
Das Publikum
Daniel Stolz
Montag, 26. Mai 2003
Der erste Stadtbummel zeigte uns Pskow von seinen schönen Seiten. Selbstverständlich wurde wieder bei den Proben hart gearbeitet, manche Stücke „saßen“ noch nicht so gut.
Im Hintergrund der Kreml
Dienstag, 27. Mai 2003
Ein Tag mit gemischten Gefühlen. Der Auftritt im Internat (Heim) für Kinder mit geistigen Behinderungen in Bobrowski stand an. Was erwartet uns dort, dürfen alle Kinder des Heimes beim Auftritt dabei sein, wie sind die Zustände dort. Bange Fragen.
Nach 1 ½-stündiger Fahrt über holprige Wege ins Niemandsland an der Grenze zu Estland dann doch ein freundliches Bild. „Herzlich willkommen” stand auf der Hauswand und „MbI BMECTE“ (Wir gehören zusammen). Stuhlreihen waren auf dem Platz vor dem Heim aufgebaut, Bettchen für die schwerstbehinderten Kinder aufgestellt. Hinter den Scheiben drückten sich die Kinder die Nasen platt. Und dann kamen sie aus dem Haus gestürmt, einige wurden von ihren Betreuerinnen getragen. Schnell hatte die Band eine stimmungsvolle Atmosphäre geschaffen, es wurde mitgeklatscht und gestampft. Ein kleiner, blasser Junge in einem Bettchen, zuerst apathisch, fing auf einmal an, sein Händchen im Rhythmus der Musik zu drehen und schien ganz ungläubig über das, was geschah . Die Schüler/innen der Band luden einige zum Mitmachen mit Rhythmusinstrumenten ein, Geschenke wurden verteilt.
Beim kleinen Waldspaziergang trug Sabrina aus der Rurtal-Schule ein kleines Mädchen über eine große Pfütze. Rührende Szenen…. Ein unglaublich bewegender aber auch nachdenklicher Tag für alle ging zu Ende. Die nächsten Spuren waren tief eingegraben.
Mittwoch, 28.05.03
Das nächste Großereignis zum 10-jährigen Jubiläum des HPZ stand an. Das Russische Bildungsministerium eröffnete einen großen Kongress zur Förderung und Integration von Kindern und Jugendlichen mit geistigen Behinderungen. Das Zustandekommen dieser bildungs- und gesellschaftspolitisch so enorm wichtigen Veranstaltung ist vor allen Dingen der jahrelangen konsequenten inhaltlichen und pädagogischen Arbeit der Rurtal-Schule in Pskow zu verdanken.
Die Band „MbI BMECTE“ durfte zum Auftakt zwei Stücke aus ihrem Repertoire spielen, es gab freundlichen Beifall von den „wichtigen“ Damen und Herren. Es sollte später aber anders kommen. Schulleiter Bernd Schleberger, einer der Hauptredner am Eröffnungstag bekam einen „dicken Hals“, als eine bekannte Professorin aus St. Petersburg über unsere behinderten Menschen als „Kinderkategorie” oder „Menschenkategorie“ sprach. Hier werden Menschen auf ihre Defizite hin reduziert. Am frühen Abend waren Veteranen der Stadt Pskow zu Gast bei „MbI BMECTE“. Im Kulturzentrum der Stadt spielte zunächst die Militärkapelle der Stadt Pskow auf. Und welche Überraschung: sie überzeugten mit virtuoser, moderner und einfallsreicher Musik, es war Musikgenuss vom Feinsten! Endlich auch etwas für uns.
Die deutsch-russische Schülerband rührte die alten Leute, vorwiegend Frauen, darunter auch viele, deren Männer im Krieg gegen Deutschland gefallen sind, zu Tränen. Versöhnung und Begegnung wurden in besonderer Weise lebendig. Selten haben wir ein so bewegendes „Danke“ und „Dankeschön“ (auf deutsch!) gehört. Im Hotel zurück dann großes „Hallo“. Die kleine Delegation von Rurtal-Schule und Hauptschule Oberbruch war nun auch eingetroffen und wollte die folgenden Höhepunkte miterleben.
Donnerstag, 29.05.03
Die nächsten Auftritte. Zunächst ging es zum Frühförderzentrum für Kinder mit geistigen Behinderungen im Vorschulalter, das gerade seine Arbeit aufgenommen hat und gemeinsam von Rurtal-Schule und HPZ aufgebaut wird. Durch die mit dem Projekt „Spuren legen …“ gleichzeitig laufende Benefizaktion für behinderte Kinder in Pskow konnte „MbI BMECTE“ dem Frühförderzentrum einen appetitlichen Wickel- und Pflegeraum schenken.
In einer kleinen aber stimmungsvollen Feier überreichten Schüler/innen der Rurtal-Schule und des HPZ der Leiterin, Frau Jelena Satina, symbolisch den Schlüssel zu diesem Raum und zur großen Überraschung ein Bällchenbad für die Kinder.
Weiter ging es zum College für Kultur und Kunst zum Begegnungsfest. Was für schöne Stunden! Die Schüler/innen des College empfingen unsere Musiker am Eingang in Folklore-Kostümen im Spalier, klatschten Beifall, einige kannten sich ja schon von vor zwei Jahren. Im Theatersaal dann zunächst der Auftritt von „MbI BMECTE“. Die Schüler/innen des College sangen und tanzten mit, schafften eine tolle Atmosphäre. Anschließend führten sie ihre Tänze und Gesänge für unsere Schüler auf. Ein wunderbares Fest der Völkerverständigung und Begegnung! „Kommt bald wieder“ hieß es beim Abschied.
Schulpflegschaftsvorsitzender Willi Gehrmann hielt indessen im Kongress des Bildungsministeriums einen Vortrag über die Situation eines Vaters eines behinderten Kindes.
Am späten Abend konnten wird dann bekannte Gesichter aus der Evangelischen Kirchengemeinde Wassenberg begrüßen, die zum großen Konzert und natürlich zum Jubiläum „ihres“ HPZ mit dem Bus angereist waren.
Freitag, 30. Mai 2003
Der Tag des großen Auftritts, Spannung und Nervosität steigen, aber alle verhalten sich großartig und diszipliniert. Schulleiter Bernd Schleberger treibt sich in der Abschlussrunde des Kongresses herum, ihn beschäftigt jedoch nur eine Frage: „Woher bekomme ich 40 rote Rosen für die Band?“ Nicht so einfach in einer russischen Provinzstadt. Irgendwann entdecken wir auch Landrat Karl Gruber und Sparkassendirektor Dr. Richard Nouvertnè, die aus St. Petersburg angereist waren und Konzert und Jubiläum des HPZ miterleben wollten.
Kurz vor 19.00 Uhr die erste Erleichterung: der Konzertsaal mit über 900 Plätzen war prall gefüllt. Es konnte losgehen. Pskower Musiker gestalteten in 3 Teilen das „Vorprogramm“, Pause und dann
„MbI BMECTE – Wir zusammen“
Anders als vor zwei Jahren war die Atmosphäre schon von Anfang an großartig. „Unsere“ Schüler/innen aus dem College waren alle gekommen und machten für „ihre“ Musiker eine prächtige Stimmung. Die deutsch-russische Schülerband präsentierte sich als geschlossene Einheit und bot mit ihrem Programm beste Unterhaltung mit musikalischer Qualität. Was sie aber besonders auszeichnet: Ihr Charme, ihre Lebensfreude und ihre Solidarität untereinander. Als Daniel Stolz, den wir für das Projekt „ausgeliehen“ hatten, seine wunderbare Interpretation des Beatles-Songs „Let It Be“ vortrug, brachen beim Publikum endgültig alle Dämme. Stehende Ovationen und Bravo-Rufe brachen über ihm und die Band herein. Beate Theißen und Swetlana Andrejewa, die beiden charmanten Moderatorinnen hatten Mühe, das Publikum zu beruhigen. Fortan verfolgten 900 Zuhörer die nächsten Songs nur noch tanzend und im Stehen. Ein tolle Party mit Gästen aus Deutschland, Belgien, Holland, Schweden und USA. Die würdigen Herrschaften aus dem Kongress legten jegliche Zurückhaltung ab und staunten nur noch über diese „Menschenkategorie“.
Mit dem vorletzten Stück „Those Were The Days“, ein stimmungsvolles russisches Zigeunerlied, auf englisch, russisch und auf „kölsch“ mit der Überleitung zu „Superjeile Zick“ von Brings, tobte der Saal. Einfach großartig!
Dann als Finale die „Hymne“ der Band, das Friedenslied „MbI BMECTE“ auf russisch und deutsch, ein wunderschönes stimmungsvolles Lied, komponiert von Vadim Andrejew, dem Ehemann von Swetlana Andrejewa. Die roten Rosen waren auch auf der Bühne bei den Musikern angekommen, ein wunderbares Bild! Hunderte Menschen fassten sich an den Händen und schwangen und sangen unter Tränen im Rhythmus des Liedes mit.
„Spuren legen … für Frieden, Toleranz und Integration“ – lebendiger konnte diese Botschaft nicht sein. Eine kleine Zugabe, dann war Schluss. Schluss? Wildfremde Menschen kamen auf die Bühne und küssten uns, weinten dabei. Was für große Emotionen!
Ein Tontechniker: „Das war das Beste, was wir seit zwei Jahren hier erlebt haben!” Vor exakt zwei Jahren hatten wir unseren Auftritt … Und: „Was macht ihr eigentlich jedes Mal mit unserem Publikum, dass sie so begeistert mitmachen?“Am Abend wurde schließlich ein großer Auftritt gefeiert.
Samstag, 31. Mai 2003
10 Jahre HPZ, 10 Jahre, an denen die Rurtal-Schule so intensiv beteiligt war. Unser Partner hatte ein wirklich schönes Fest vorbereitet und präsentiert mit vielen Vorführungen und Aktionen (manche Idee schien uns auch aus der Rurtal-Schule bekannt). Endlich hatten wir selber Ruhe, uns auf uns selbst zu besinnen und etwas zu konsumieren. Der Tag im HPZ mit vielen Gästen verlief in einer ungewöhnlich friedlichen Atmosphäre. Danke HPZ!
Sonntag, 1. Juni 2003
Dieser Tag bescherte uns die große Politik, die sich am selben Wochenende in St. Petersburg selbst feierte und dabei die Menschen, auf die es eigentlich ankommt, aussperrte. Wir durften am 1. Juni nicht wie geplant ausreisen. Swetlana Andrejewa hatte sich natürlich etwas einfallen lassen und eine Landpartie am Pskower See organisiert. Ein Ferien- und Erholungstag für uns alle.
Gegen Mitternacht dann die Abfahrt nach St. Petersburg, weil die russische Airline „Pulkovo“ ganz früh am Morgen nach Düsseldorf flog. Oberbürgermeister Michail Choronin kam eigens zur Verabschiedung mit einem großen Dankeschön. Auf Wiedersehen! Doswidanja!
Montag, 2. Juni 2003
Alles klappt wie am Schnürchen, in Düsseldorf werden wir schon mit einem großen Reisebus erwartet. Und was für eine Überraschung als wir in den Hof der Rurtal-Schule einbogen! Alle Schüler der Rurtal-Schule und Schüler der oberen Jahrgänge der Hauptschule bereiteten einen großen Empfang, sogar ein roter Teppich war ausgerollt, der Song „We have a dream“ schallte uns entgegen. Wunderbar! Und schon wieder diese Freudentränen.
Wiederholen sich Wunder? Es ist wohl so. Und irgendjemand dort oben hat seine schützende Hand über „seine“ so großartige Truppe gehalten. Wir reden nicht wie Politiker über Frieden und Versöhnung und sperren dabei die Menschen aus, sondern wir praktizieren sie unverbraucht und im besten Sinne „unschuldig“. In Pskow haben wir mit unserer Botschaft die Herzen von tausenden (!) Menschen erreicht. „Spuren legen … für Frieden, Toleranz und Integration“ war und ist ein großes Geschenk für alle. Bald danach kam eine kleine Delegation aus Pskow mit 2 Schüler/innen, die am Projekt teilgenommen hatten. Sie haben „Rur-Rock – Wir zusammen“ beim Konzert mit den „Bläck Fööss“ am 19. Juni verstärkt! Nebenbei und doch ganz wichtig:
Die Benefizaktion des Projektes brachte bisher
8.500,00 € für das Frühförderzentrum 4.000,00 € für die beiden Heime für geistigbehinderte Kinder im Pskower Gebiet.
n der Festhalle Oberbruch konnten wir ungefähr 800 Zuhörerinnen und Zuhörer begrüßen. Als Eisbrecher eröffnete “Rur-Rock – Wir zusammen” mit dem schon traditionellen Rock and Roll´ Medley das Konzert. Das Publikum war sofort Feuer und Flamme. Stücke wie “Rocking All Over the World”, “Obladi Oblada”, “Country Roads” oder “Hey Baby” verfehlten ihre Wirkung nicht. Das Publikum sang mit und spornte so die verschiedenen Solosängerinnen und Solosänger mit der ganzen Band zu Höchstleistungen an.
Bei dem russischen Lied “Pavarot” (Die Kurve) und der Hymne des Workshops aus dem Jahr 2002 waren sogar russische Sängerinnen mit von der Partie, die auch beim diesjährigen Projekt “Spuren legen” in Russland mit zur Band gehörten.
Das Lied “Those Were The Days” mit den englischen und russischen Strophen beendete den Auftritt von “Rur-Rock – Wir zusammen”. Der abgewandelte Refrain “Superjeilezick” bildete den passenden Übergang zum Auftritt der “Bläck Fööss”.
Die erst 33 Jahre jungen “Bläck Fööss” präsentierten traditionelle Lieder wie “Kaffeebud”, “Dat Wasser vun Kölle”, “Männer”, “Elvis lääv” oder “Leev Linda Lou”. Diese ergänzten sie mit Liedern ihrer neuen CD, wie zum Beispiel “Einer hät immer die Aaschkaat”, “Wenn mir Kölsche singe” und “Leever Jott jev uns Zick”.
Miriam Hennen, eine Sängerin von Rur-Rock, war so von der Musik der Fööss angetan, dass sie spontan auf die Bühne ging. Dort tanzte sie und begleitete den Sänger Peter Schütten bei einigen Liedern.
Das Finale des Konzertes betraten alle Rur-Rocker die Bühne. Gemeinsam sangen alle “Mer losse d’r Dom en Kölle” und passend zum Motto des Konzerts “Zesammeston”.Mit Rosen, einer Flasche Wodka und einem T-Shirt von Rur-Rock bedankte sich die Rur-Rocker im Namen der Rurtal-Schule bei den Fööss für ihren Auftritt in Oberbruch. Natürlich wurden die Fööss auch als Ehrenmitglieder in die Band “Rur-Rock – Wir zusammen” aufgenommen.
Wir freuen uns schon auf das nächste Konzert vor einem so tollen Publikum!
Fotos: Jürgen Laaser (2) u. Joachim Peters (1)
Die Rur-Rocker rocken
Die gut gefüllte Festhalle
Miriam Hennen mit Peter Schütten
Daniel Stolz
Peter Schütten zieht das Rur-Rock-T-Shirt an!
Viele Bilder sind auch auf der Homepage der Bläck Fööss zu sehen.
Auf der Homepage von UNICEF wurde die Veranstaltung auf folgende Weise angekündigt:
30.06.2003 Geburtstagsveranstaltung von UNICEF Deutschland Anlässlich des 50. Geburtstages von UNICEF Deutschland werden 1.500 Gäste zu einer Festveranstaltung in das Haus der Kulturen der Welt nach Berlin geladen. Auf der Bühne wirken mit: Bundespräsident Johannes Rau, Frau Christina Rau, Bundesaußenminister Joschka Fischer, die deutschen UNICEF Botschafter Sabine Christiansen und Joachim Fuchsberger, die internationalen UNICEF Botschafter Roger Moore, Sir Peter Ustinov und Maxim Vengerov, die ehemalige Kindersoldation aus Uganda China Keitesi, der Pantomime David Shiner. Durch das Programm führt Steffen Seibert. Die Schauspieler Ulrich Mühe und Susanne Lothar werden Lyrik vortragen und die Kinderband “Rur-Rock – Wir zusammen” musizieren. Im Rahmen der Festveranstaltung werden außerdem die Kindergemälde zu “1000 Wünsche für die Kinder der Welt” präsentiert, die aus der UNICEF-Arbeitsgruppen-Malaktion im Mai d. J. entstanden sind und an der bundesweit mehr als 5000 Kinder im Alter zwischen 2 und 17 Jahren teilgenommen haben.
Montag, 30. Juni 2003 – ein denkwürdiger Tag
UNICEF Deutschland wird 50 Jahre alt und feiert ihr Jubiläum in der Hauptstadt Berlin mit einer Gala im „Haus der Kulturen der Welt“, der früheren Kongresshalle. Viel Prominenz hatte sich angesagt, an der Spitze Bundespräsident Johannes Rau mit seiner Gattin Christina Rau als Schirmherrin von UNICEF, Sir Peter Ustinov und Sir Roger Moore, Sabine Christiansen und „Blacky“ Fuchsberger als UNICEF-Botschafter.
Ein denkwürdiger Tag aber auch für die Schülerband „Rur-Rock – Wir zusammen“, die vorwiegend aus Schüler/innen der Rurtal-Schule Oberbruch, Schule für Geistigbehinderte des Kreises Heinsberg, besteht und durch einige Schüler/innen der benachbarten Hauptschule Oberbruch ergänzt wird. Sie sollte mit Auftritten zu Beginn und zum Finale das Festprogramm der UNICEF-Gala umrahmen.
Beim Einsingen
Die Spannung wächst
David Shiner probt mit Frauke Klotz
Um kurz nach 18.00 Uhr war es dann soweit. „Meine Damen und Herren, jetzt geht es los!“ erklang eine Kinderstimme aus dem „Off“. Und wie es losging! Mit „See You Later Alligator“ nahmen die „Rur-Rocker“ die Herausforderung der so vielen prominenten und illustren Gäste aus Politik, Film, Funk und Musik an und brachten die 1100 Zuhörer im Auditorium in wenigen Sekunden von „0 auf 100“. Sie spielten und sangen so gut wie nie! Großer Applaus belohnte den ersten Auftritt.
Ehepaar Rau und Sir Peter Ustinov
Roger Moore
Kein Platz war frei
ZDF-Heute-Nachrichten
UNICEF-Botschafter Sir Peter Ustinov adelte in seinem wie immer humorvollen und hintersinnigen Beitrag die „Rur-Rocker“ als „fabelhaftes Orchester“. Die wiederum bedankten sich unmittelbar nach seinem Auftritt mit einer Hommage an den Weltbürger mit dem Song „Those Were The Days“ auf englisch und russisch und schafften dann auch noch mit ihrer originellen Überleitung zu „Superjeile Zick“ die Verbindung nach Köln, wo UNICEF Deutschland ja ihren Sitz hat.
Als „Rur-Rock – Wir zusammen“ dann zum Finale „We Are The World“ von Michael Jackson anstimmte und dazu einen großen Erdball im Publikum kreisen ließ, stellte sich eine wunderbare Stimmung unter den über 1100 Gästen ein. Stehende Ovationen und begeisterte Zurufe sorgte für bewegende Momente und waren der verdiente Lohn für die „Rur-Rocker“, die wieder einmal, und diesmal in einer ganz besonderen Weise, mit ihrem musikalischen Können, ihrer unglaublichen Lebenslust und unbändigen Freude an der Musik begeistern konnten. Steffen Seibert, ZDF-Nachrichtensprecher, hatte Mühe mit seinem Appell an die Festgäste, UNICEF weiter zu unterstützen, die Gala zu beenden.
We Are The World
Kevin singt
Finale
Finale
Auf der Bühne spielten sich inzwischen unglaubliche Szenen ab. So viele Menschen, prominente wie weniger prominente, wollten mit den „Rur-Rockern“ sprechen, sie umarmen, gratulieren oder einfach in ihrer Nähe sein. Rolf Zuckowski, Kinderliedautor und Sänger, fiel ihnen mit den Worten „Mit Euch mache ich ganz bestimmt etwas zusammen“ um den Hals, Oliver Bierhoff konnte sich nicht genug auslassen über die tolle Leistung der Band. Joey Kelly von der Kelly-Family versprach voller Bewunderung ein gemeinsames Konzert mit den „Rur-Rockern“. Auf einmal waren die Autogramme von den jungen Menschen aus dem Kreis Heinsberg gefragter als die von den Promis. „Könnt Ihr nicht auch zu uns kommen?“ und „Was kostet Ihr?“ waren die meistgestellten Fragen an diesem Abend.
Heide Simonis und Leo Dautzenberg
Joey Kelly
Oliver Bierhoff
Axel Schulz
Sabine Christiansen
Es dauerte eine dreiviertel Stunde, bis „Rur-Rock – Wir zusammen“ endlich die Bühne des Auditoriums verlassen konnte, um sich beim Empfang im Foyer einzufinden. Sie kamen nicht besonders weit. Sabine Christiansen vereinnahmte die „Rur-Rocker“ in einer besonders herzlichen Weise und ernannte sie zu den Stars des Abends. Weiter ging es mit Küssen und Umarmungen für die „Superstars“ u. a. von den Schauspielerinnen Renan Demirkan und Marie-Luise Marjan (Mutter Beimer), Boxer Axel Schulz und Komiker Didi Hallervorden. Und dann Nina Hagen. Ihr schrilles Outfit stand ganz im Kontrast zu ihrer wunderbaren der Art der Begegnung mit den Schüler/ innen der Rurtal-Schule und der Hauptschule Oberbruch. Etwas später: „Tschüss Ihr Süßen, ich muss gehen.“ „Nina, ein Lied!“ „Ich muss gehen!“ „Nina …!“ und schon stand Nina Hagen auf einer Treppe und sang. Nach einer Stunde sang und tanzte sie immer noch mitten unter den „Rur-Rockern“, die „a capella“ nochmals für eine großartige Stimmung während des Empfangs sorgten. Schauspieler Stefan Reck brachte immer wieder „Einfach Klasse! Einfach Klasse!“ hervor. Glücksgefühle pur bei den Schülerinnen und Schülern und ihren Betreuer/innen!
Ein unglaublicher Abend mit großartigen Emotionen ging für die „Rur-Rocker“ zu Ende, richtig schlafen konnte keiner mehr. Auf der Heimreise am nächsten Tag hatten die etwas müden und erschöpften, dafür aber überaus glücklichen Schüler/innen und Betreuer genügend Gesprächsstoff für eine kurzweilige Fahrt.Die Schülerband „Rur-Rock – Wir zusammen“ hat in den letzten Wochen mit ihren Auftritten in Pskow/ Russland, in Oberbruch mit den „Bläck Fööss“ und in Berlin tausende Menschen mit ihrer Botschaft „Wir gehören zusammen“ erreichen können. Im „Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen“ setzten sie damit dicke und unüberhörbare Ausrufezeichen von Toleranz, Integration und Solidarität.
Die Kinderhilfsorganisation “Children for a better World e.V.” hat 1999 den Förderpreis “Jugend hilft!” ins Leben gerufen, damit sich immer mehr Kinder und Jugendliche für eine kinder- und umweltfreundliche Zukunft einsetzen und engagiert Notsituationen überwinden.
“Rur-Rock – Wir zusammen” war mit dem Projekt “Wir zusammen – für Frieden und Solidarität” als Regionalsieger in der Sparte “Behinderung – kein Hindernis” ausgezeichnet worden. Eine kleine Delegation der Band war bereits mit Walli Blum und Schulleiter Bernd Schleberger am 27. Juni 2003 nach Berlin aufgebrochen. Im Schloss Bellevue, dem Sitz des Bundespräsidenten, wurden alle Projekte vorgestellt und in den verschiedenen Sparten die Bundessieger ermittelt. Neben vielen prominenten Gästen besuchten auch Initiator Florian Langenscheidt und das Bundespräsidentenpaar den Stand der Rurtal-Schule.
Nach der Präsentation kam dann der Moment Preisverleihung. “Superstar” Juliette hatte als Patin und Laudatorin die ehrenvolle Aufgabe, “Rur-Rock – Wir zusammen” auszuzeichnen.
Fernsehstars
Christian Esch, Christina Rau und Florian Langenscheidt
Rur-Rocker erleben einen Doppelauftritt mit namhaften Künstlern aus aller Welt
In der Stadthalle Hilden erlebte “Rur-Rock – Wir zusammen” erstmalig einen Doppelauftritt an zwei Tagen hintereinander.
Mit von der Partie waren als internationale Künstler u.a. Morenike Fadayomi (Nigeria), Bonita Hyman (USA), Therese Waldner (Polen), Angelos Simos (Griechenland), Stephen Harrison (England), das Kammerorchester Christian Witt (Deutschland), Al Copley (USA), Afsaneh Sadeghi (Iran), The Brown Sisters (USA) und als Ehrengast Eugene Holmes (USA) auf. Als Moderator führte Heribert Klein (Deutschland) gekonnt durch das Programm.
Die Künstlergarderobe war direkt in der Nähe des Bühneneingangs, so dass wir mit den anderen Mitwirkenden Kontakt aufnehmen konnten. Viel Spaß hatten wir mit dem Pianisten Al Copley, der schon mit Bob Dylan, Eric Clapton und den Original Blues Brothers musiziert hatte. Zudem präsentierte er sein virtuoses Klavierspiel bereits auf dem Jazz-Festival in Montreux.
An beiden Tagen legten die Rur-Rocker einen Auftritt hin, der das Publikum zu stehenden Ovationen und zum Füßetrampeln hinriss. Aber auch die leiseren Töne von “We Are The World” verfehlten ihre Wirkung nicht. Während des Auftritts überreichten die Rur-Rocker ein Band-T-Shirt an Heribert Klein.
In der Pause haben einige Rur-Rocker stellvertretend für die ganze Band Autogramme gegeben. Zudem wurden Flyer mit wichtigen Informationen über “Rur-Rock – Wir zusammen” verteilt. Daraus entwickelten sich viele Gespräche.
Zu einem weiteren unvergesslichen Erlebnis wurde das Finale am zweiten Veranstaltungstag. Alle Künstler betraten die Bühne und verabschiedeten sich u. a. mit dem Gospellied “Oh Happy Day” und “Stille Nacht, heilige Nacht” von dem Hildener Publikum.
Pianist Al Copley
Autogrammstunde
Schönes Bühnenbild
We Are The World
Mit Heribert Klein
Die Schlagzeuger
Die Rur-Rocker mit Rosen
Finale
Stehende Ovationen
Stimmen zum Auftritt bei der Jubiläumsgala
Prinz Manfred F.K. von Preußen und Prinzessin Eva-Maria, Kurator des World Children Foundation Fond, Wien:
„Es war eine grandiose UNICEF-Gala in Deutschland mit Künstlern aus neun Nationen. Stehende Ovationen am laufenden Band für eine überwältigende Gala mit Herz.”
Heribert Klein, PR-Chef Dresdner Bank im Rheinland und seit 22 Jahren Organisator und Moderator der UNICEF Deutschland Gala: “Herausragend und tief ergreifend der Auftritt von Rur-Rock – diese Gruppe traf direkt ins Herz. Rur-Rock war positivstes Beispiel für Engagement mit Herz. Was Pädagogen und Schüler hier zeigten, war großes Können verbunden mit innerer Überzeugung. Hier stand der Mensch im Vordergrund; kein „Schickimicki“ keine unechte Show – sondern Ehrlichkeit, Können und Herzlichkeit – ein unglaubliches Gefühl, das die Zuhörer tiefst bewegte. Danke Rur-Rock, ihr habt uns und den Besuchern sehr viel gegeben.“
Rheinische Post:
„Rur-Rock ging ins Herz und bewegte alle.“
Johann Sulzberger, Bürgermeister Filzmoos, Österreich:
„Rur- Rock war der Höhepunkt des Herzens – was diese Schüler mit ihren Lehrern zeigten war gelebte „Sympathie“ mit großem Können. “
Dr. Joachim von Harbou, Vorstand UNICEF:
„Die Schülerband Rur-Rock zeigte durch großes Können, sehr guten Stimmen, das „Miteinander“ von behinderten und nicht behinderten Menschen. Dieser Auftritt traf unsere Herzen und war zollen größten Respekt und Anerkennung vor dieser Leistung.“
Bei dem schon als legendär zu bezeichnenden Auftritt bei der UNICEF-Gala am 30. Juni 2003 in Berlin begeisterte Rur-Rock das hochkarätige Publikum mit dem Lied “Those Were The Days”, welches am Ende in den Refrain von “Superjeilezick ” der Kölner Band Brings übergeht.
Heribert Klein, PR-Mann der Dresdner Bank und unermüdlicher Aktivist für das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen war so begeistert, dass er den Rur-Rockern versprach, Peter Brings für einen gemeinsamen Auftritt zu gewinnen. Ein Mann, ein Wort! Einige Wochen später kam die Einladung zu einem Auftritt im Maritimhotel der diesjährigen UNICEF-Stadt Köln. Auch Peter Brings habe sein Kommen zugesagt.
Im Programmheft der Veranstaltung wurden viele namhafte Künstler und Gäste angekündigt. Zu nennen sind hier u.a. der Jazzmusiker Al Copley , die Mezzosopranistin Bonita Hyman (beide USA) und das 15-jährige Geigenwunder Racine Hanstein / Ungarn.
Als Gäste wurden u.a. Ministerpräsident Peer Steinbrück, Oberbürgermeister Fritz Schramma, Bernhard Paul (Zirkus Roncalli), Marie-Luise Marjan und Thomas Strunz erwartet.
Nach einer längeren Auftrittspause war es am Freitag, den 21. November 2003, endlich soweit. Der Morgen wurde zu einer ausgiebigen Probe genutzt. Danach versorgte Monika Rademacher die Rur-Rocker mit einer energiespendenden Suppe. Nachdem der komfortable Bus beladen war, ging es gegen 13.45 Uhr in Richtung Köln. Gegen 15.15 Uhr erreichten wir unser Ziel. Eine charmante Mitarbeiterin der Dresdner Bank führte uns in einen Saal des Hotels, wo wir uns ausbreiten konnten. Um 16.30 Uhr fanden im großen Saal des Hotels der Soundcheck und die Probe statt. Peter Brings war hier leider noch nicht dabei, so dass wir schon fürchteten, ohne ihn auftreten zu müssen.
Danach nutzten die Rur-Rocker die Zeit, um sich im Hotel umzusehen, etwas zu essen und zu trinken. Später probten wir noch einmal die geplanten Lieder mit Klavier und Gitarre. Plötzlich klingelte das Handy von Volkmar Gilleßen. Es meldete sich Peter Brings, der sein baldiges Kommen ankündigte. Später rief er noch einmal an, um sich in den “Proberaum” lotzen zu lassen.
Peter Brings stellte sich mit seinem Vornamen vor und berichtete, dass er gerade aus dem Studio kommt, wo die neuste CD von BRINGS produziert wird. Nachdem die Tonart abgestimmt war, legten wir gemeinsam los.
Da es auf Anhieb klappte, wie es sich natürlich für Profis gehört; blieb noch genügend Zeit für Gespräche und die Erfüllung von Autogrammwünschen.
Um 20.30 Uhr wurden wir zur Bühne geführt und es folgte ein grandioser Auftritt. Das Eis wurde mit “Rocking All Over The World” gebrochen. “We Are The World” mit der dabei präsentierten Erdkugel beeindruckten das Publikum nachhaltig. “Those Were The Days” und die “Superjeilezick ” mit Peter Brings wurden schließlich zum Höhepunkt des Auftritts. Mit der Zugabe “Hey Unicef” (Hey Baby) verabschiedeten sich die Rur-Rocker und Peter Brings von dem applaudierenden Publikum.
Kunterbuntes Spektakel mit den AKV-Rittern
Aachen. Die traditionelle Open-Air-Sitzung von Aachener Karnevalsverein (AKV) und Aachener Zeitung (AZ) im Vorfeld der Festsitzung «Wider den tierischen Ernst» wirft ihre Schatten voraus.
Am kommenden Samstag steigt ab 11.11 Uhr das bunte närrische Spektakel unter dem Motto «Promis, Prosit und Palaver» auf dem Aachener Marktplatz zugunsten unserer Unicef-Aktion «Afrikas kleine Helden» und unterstützt von 100,5 Das Hitradio.Ritter Henning Scherf, der Bremer Bürgermeister, wird ein Gastgeschenk aus dem Bremer Mercedes-Werk mitbringen – einen nagelneuen SL-Roadster (Wert rund 100.000 Euro), den er auf dem Markt dem Unicef-Repräsentanten und Schauspieler Ralf Bauer übergeben wird.Der Wagen soll verkauft werden, der Erlös kommt dann unserer Unicef-Aktion zugute.Freude und Hilfe
Freude und Hilfe miteinander verbinden: Das ist seit vielen Jahren das Ziel der «Ritter zum Anfassen» bei der Open-Air-Sitzung. Die Promis werden für den guten Zweck Printenpunsch ausschenken.
Der 37-jährige Fernseh- und Filmstar Ralf Bauer («Tristan und Isolde», «Gegen den Wind») reiht sich nahtlos ein in die Phalanx der AKV-Ritter.
Unter anderem werden Porsche-Chef Wendelin Wiedeking, die schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis und der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle zur Open-Air-Sitzung erwartet.
Bauer, der ehemalige Lebensgefährte der Schauspielerin und Regisseurin Esther Schweins, engagiert sich seit Jahren für Unicef.
Das Gespenst tritt auf
Das von Wolfram Graf-Rudolf (AKV) und Manfred Kutsch (AZ) moderierte Programm sieht neben öffentlichen Talks mit Bauer, Scherf und seinen Ritterkollegen auch Auftritte des Aachen Narrenherrschers Prinz Michel I. nebst Hofstaat und Prinzengarde sowie von AKV-Ehrenpräsident Dirk von Pezold als Lennet Kann vor.
Last but not least wird das bundesweit bekannt gewordene «Alemannia-Gespenst» vom Geisterspiel gegen Nürnberg Scherf gratulieren und Werder Bremen die deutsche Meisterschaft wünschen.
Mit viel Vorfreude erwartet wird auch der Auftritt von «Rur-Rock», einer Band der Schule für Geistigbehinderte aus Heinsberg-Oberbruch.
Die Gruppierung wurde bei der 40-Jahr-Gala des Deutschen Unicef-Komitees in Berlin so frenetisch gefeiert, dass im Anschluss Rocklady Nina Hagen mit ihnen ein Sonderkonzert gab.
(Veröffentlicht auf der Homepage der Aachener Zeitung: 29.01.2004 | 20:21 Uhr)
Unter dem Motto “Promis, Palaver und Ritter zum Anfassen” ging dann die Post ab auf dem Aachener Markt. Obwohl es ziemlich kalt und windig war, konnte auch “Rur-Rock – Wir zusammen” zu guten Laune auf dem Markt beitragen.
Mit “We Are The World”, “Those Were The Days”, “Hey Oche, Hey Unicef” und “Rockin’ Over The World” spielten sich die Rur-Rocker in die Herzen der Aachener und der Prominenten.
Im Bürger-Service-Center der Kreisverwaltung waren am 30. März 2004 nicht nur Computertastaturen, sondern auch fetzige Töne von “Rur-Rock – Wir zusammen” zu hören.
Hausherr Landrat Karl Gruber konnte viele Gäste zur Eröffnung der Wanderausstellung von UNICEF und WDR begrüßen. Neben Ulrike Ries-Augustin vom WDR, Dietrich Rentrop, Leiter der UNICEF-Arbeitsgruppe Mönchengladbach, und Schulleiter Bernd Schleberger hatten viele Fans und Eltern den Weg in die Kreisverwaltung gefunden.
Nachdem die Rur-Rocker durch ihr erstes deutsch-russisches Musikprojekt im Jahr 2001 am 22. September 2002 den Kinderrechte-Preis des WDR gewonnen hatten, war auch UNICEF auf das Engagement der Rurtal-Schule für Kinder mit einer geistigen Behinderung in Russland aufmerksam geworden.
Am 12. März 2004 konnte endlich ein Frühförderzentrum in Pskow eingeweiht werden. Auch dazu hatten die Rur-Rocker einen wichtigen Beitrag in finanzieller und ideeller Hinsicht geleistet.
Bis zum 26. April 2004 wird die Ausstellung über die teilweise schlimmen Lebensbedingungen von Kindern in unserer Welt informieren.
Besonders eindrucksvoll ist der anschauliche Vergleich zwischen einem Kinderzimmer in einem Industrieland und der Wohnfläche eines Straßenkindes.
Die Rurtal-Schule präsentiert ebenfalls eine kleine Ausstellung über die bisherigen Projekte der Rur-Rocker.
Im Archäologischen Park in Xanten erwartete der Landschaftsverband Rheinland (LVR) über 20.000 Besucher.
Mit den beiden Schauspielern Klaus J. Behrendt und Dietmar Bär – derzeit erfolgreich als die Kölner Tatort-Kommissare – kamen zwei prominente Schauspieler nach Xanten, die sich für einen „Alltag der Begegnung” einsetzen.
Gemeinsam mit den Cheerleadern der Rheinischen Schule für Körperbehinderte Leichlingen des LVR warben sie auf Plakaten für ein selbstverständliches Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung.
Von 11.00 bis 18.00 Uhr wurde den Besuchern vieles geboten. Viele Organisationen des LVR stellten ihre Arbeit vor. Die Unterhaltung kam dabei auch nicht zu kurz. Man konnte seine Kletterkünste ausprobieren oder Fallschirmspringer bei ihrer Punktlandung beobachten.
Die Rur-Rocker konnten vor ihrem Auftritt im Musikzelt der Pusteblume erst einmal für ihr leibliches Wohl sorgen.
Gegen 14.00 Uhr begann schließlich unser Auftritt. Obwohl auf der Hauptbühne im Amphitheater das Hauptprogramm lief, lauschten viele Zuschauer unseren Klängen. Das Publikum klatschte kräftig mit und ließ uns nach etwa 40 Minuten nach einer Zugabe von der Bühne.
Nach dem Rur-Rock-Auftritt gab es ein Wiedersehen mit ehemaligen Bandmitgliedern.
Daniel Stolz, Michael Dürrbaum und Christoph Speiß traten mit ihrer neuen Band “Workshop” der Lebenshilfe Heinsberg auf.